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Bischof Gohl: Kirchen müssen als europäisches Netzwerk wirken

Die Kirchen müssen sich nach Auffassung des württembergischen Landesbischofs Ernst-Wilhelm Gohl für ein gemeinschaftliches Europa einsetzen. Denn es erstarkten Kräfte, die das europäische Projekt in Frage stellten. Deshalb müssten die Kirchen als „europäisches Netzwerk der Versöhnung“ wirken, betont der Bischof laut Mitteilung in seiner Predigt am Samstag (7. Oktober) im Ulmer Münster im Jubiläumsgottesdienst zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE). Wo andere die Kommunikation abbrächen, bleiben die Kirchen Gohl zufolge weiter miteinander im Gespräch.

Dem Jubiläumsgottesdienst ging ein Treffen von Vertretern protestantischer Kirchen aus ganz Europa in Bad Herrenalb voraus. Dabei wurde auch an die 50 Jahre Versöhnung zwischen den verschiedenen reformatorischen Kirchen erinnert. Mit der am 16. März 1973 im schweizerischen Leuenberg verabschiedeten Konkordie gelang es, bisherige Kirchenspaltungen unter den lutherischen, reformierten und unierten Kirchen in Europa zu überwinden.

Seit ihren Anfängen ist die Gemeinschaft der evangelischen Kirchen in Europa laut Gohl sichtlich gewachsen. Er kürzlich seien die lutherischen Kirchen Islands und der Ukraine der Gemeinschaft beigetreten. (2379/06.10.2023)