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Bischof Genn sieht künstliche Intelligenz kritisch

ChatGPT oder DeepL: Künstliche Intelligenz nimmt im Alltag vieler Menschen immer mehr Raum ein. Der Münsteraner Bischof Genn zeigt sich in seiner Weihnachtspredigt den neuen Technologien gegenüber skeptisch.

Der Münsteraner Bischof Genn betrachtet künstliche Intelligenz mit Skepsis. Diese könne zwar viel Fortschritt schaffen, sagte er in der Christmette im Dom von Münster. Es sei aber fraglich, ob mit der neuen Technologie die Welt humaner und gerechter werde. Viel großartiger als die Entwicklung künstlicher Intelligenz sei die Fähigkeit des Menschen, “mit einem Geist der Liebe alle brutale Macht und Gewalt zu besiegen und von klein auf neu anzufangen”.

Im Kind in der Krippe komme Gott mitten in die von Elend geprägte Wirklichkeit der Welt hinein und zeige seine Nähe, so Genn. “Das Bild von der Krippe, das so viele Menschen anzieht, ist das Gegenbild zu einer Welt von Macht und Potenz. Es ist die Gegenbotschaft von Krieg, Unheil und Terror. Es ist die Gegenbotschaft von Führern, die zuerst morden und foltern, und dann, wenn es für sie eng wird, sich aus dem Staub machen”, so der Bischof unter Anspielung auf den Zusammenbruch der Assad-Herrschaft in Syrien.