Nach den Worten des Münsteraner Bischofs Felix Genn behält Gott die Welt im Blick; ihm sei das Böse nicht egal. Gott setze sich gegen das Böse ein, in dem er in der Geburt Jesu selber Mensch werde und sich dadurch in das „Drama von Liebe, Freiheit und der Suche nach Gerechtigkeit“ stelle, sagte Genn am 1. Weihnachtstag (Mittwoch) im St. Paulus Dom in Münster. Gott sei ein „Wort der Entscheidung“, in die Welt hineinzukommen und „in der Lebensgestalt eines Menschen zu unserem Bruder“ zu werden.
In Gott als Wort der Entscheidung sei der Friedensbote da, der Rettung verheiße und den Frieden ankündige, hieß es in der Predigt weiter. Durch dieses Friedenswort wolle Gott Menschen ansprechen – er warte darauf, dass Menschen ihn aufnehmen, um daran mitzuwirken, „die Welt mit Gnade und Wahrheit zu erfüllen“.
Die Wahrheit bestehe darin, dass Gott „mit unendlicher Liebe uns liebt“, erklärte Genn. Dies gebe Gläubigen Widerstandskraft – diese sei Quelle der Hoffnung, dass die Welt nicht dem Abgrund entgegensteuere. Zum Abschluss wünschte der Bischof für die Gottesdienstbesucher, dass sie selbst zu „Freudenboten“ werden, die „den Frieden ankündigen und Rettung verheißen“.