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Bioblitz: Landschaftsverband ruft zur Ausschau nach Moosen auf

Das LWL-Museum für Naturkunde rückt mit der aktuellen „Bioblitz“-Aktion Moose in den Fokus. Zusammen mit regionalen Partnern ruft das Museum dazu auf, Ausschau nach Moosen zu halten, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Mittwoch in Münster mitteilte. Auch wenn sich manche Funde dieser Artengruppe nur mikroskopisch sicher bestimmen ließen, könne man einige Arten mit der Smartphone-App „ObsIdentify“ bestimmen und darüber die Beobachtungen melden. Alle gemeldeten Beobachtungen würden anschließend von Fachleuten geprüft.

Auch ohne Vorkenntnisse könne jeder helfen, Erkenntnisse über die bedrohte Artenvielfalt in Deutschland zu gewinnen, erklärte Jan Ole Kriegs vom LWL-Museum für Naturkunde. Moose seien das ganze Jahr zu sehen, derzeit leuchteten sie mit ihrem satten Grün vor den noch kahlen Bäumen, so dass sie gut zu finden seien, hieß es. Über gemeldete Funde mit der App „ObsIdentify“ seien bereits einige sehr seltene Moosarten ermittelt worden. So seien verschiedene Zackenmützenmoose in Münster gefunden worden, die alle auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stünden.

Weltweit gebe es etwa 16.000 bekannte Arten von Moosen, hieß es. Dort, wo Moose häufig seien, hätten sie eine wichtige ökologische Rolle im Nährstoffkreislauf, da sie die Nährstoffe aus der Atmosphäre in den Boden einbrächten.