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Bibliotheken sollen Orte der Begegnung werden

Thüringens Bibliotheken sollen künftig zu Orten des Lernens und der Begegnung werden. Die Einrichtungen sollten nicht nur der Buchausleihe dienen, sondern lebendige Begegnungsstätten sein, sagte Thüringens Kulturstaatssekretärin Tina Beer (Linke) anlässlich der Vorstellung des neuen Thüringer Bibliotheksentwicklungsplans (BEP) am Mittwoch in Gerstungen. Bibliotheken müssten allen Menschen Zugang zu Wissen, Bildung und Information ermöglichen.

In der Bildungs- und Kulturinfrastruktur Thüringens spricht Beer den öffentlichen Bibliotheken eine entscheidende Rolle zu. Sie ermöglichten Integration, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Der neue Plan sei ein entscheidender Schritt, um Bibliotheken noch stärker als bislang in diese Richtung zu entwickeln.

Entwickelt wurde der Bibliotheksentwicklungsplan nach Angaben der Kulturstaatssekretärin vom Land in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband und kommunalen Organisationen. Ziel sei die Schaffung einheitlich geltender Standards für das Bibliothekswesen in Thüringen. So soll etwa die Wertschätzungskultur für das Personal und die digitale Integration in den Einrichtungen weiterentwickelt werden. Die Corona-Jahre, aber auch der demografische Wandel hätten die Einrichtungen zuletzt vor große Herausforderungen gestellt, hieß es.

Thüringen hat aktuell 243 Bibliotheksstandorte. Die Förderung der Einrichtungen erfolgt durch ihre Träger und wird durch den Freistaat finanziell unterstützt. 2023 betrugen die Fördermittel für Projekte der Leseförderung und der digitalen Ausstattung rund 821.000 Euro.