Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben – das kommt einem in den Sinn, wenn man die aktuellen Verhältnisse in Brasilien betrachtet (siehe Artikel rechts). Man kann nachvollziehen, dass die Menschen dort die Nase voll hatten von der angestammten Politiker-Kaste. Die hatte zwar immer wieder gute Dinge für die Bevölkerung auf den Weg gebracht. Aber: Quer durch alle Parteien waren diese Politikerinnen und Politiker eben auch zu einem großen Teil korrupt.
In ihrer Verzweiflung wählten die Menschen nun einen Präsidenten, der versprach, alles zu ändern. Das wird er wohl auch tun. Aber, und das dämmert der Bevölkerung allmählich, unterm Strich wird sich die Lage für sie noch verschlimmern.
Der aus Ohnmacht geborene Wunsch, den Herrschenden einen Denkzettel zu verpassen, mag mächtig sein. Das sieht man in diesen Tagen an vielen Stellen der Welt, auch in Deutschland. Aber er ist ein schlechter Ratgeber. Die Frage: Was richten wir da eigentlich an? Die sollte man sich stellen, bevor man einen Wahlzettel ausfüllt.
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