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Bauverzögerungen bei Garnisonkirchturm

Bei der Fertigstellung des neuen Potsdamer Garnisonkirchturms gibt es Verzögerungen. Die rund 30 Meter hohe Turmhaube müsse neu ausgeschrieben werden, teilte die Garnisonkirchenstiftung am Dienstag in Potsdam mit. Das 2023 gestartete Vergabeverfahren sei ohne Ergebnis beendet worden. Mit einem Abschluss der Arbeiten am Turm werde nun erst 2026 gerechnet. Bisher war die Fertigstellung bis Ende 2025 vorgesehen. Als erster Raum im neuen Turm war am Ostermontag die Kapelle eröffnet worden.

Die zunächst geplante Auftragsvergabe für die Turmhaube an die Firma Baudenkmalpflege Potsdam sei nicht möglich, hieß es. Dies sei Ergebnis eines Nachprüfungsverfahrens durch die Bundesvergabekammer. Die Stiftung war nach eigenen Angaben zuvor bei der Prüfung mehrerer Angebote zu dem Ergebnis gekommen, dass die Firma der preiswerteste Bieter und fachlich geeignet ist. Nun sei beabsichtigt, in den kommenden Wochen eine neue Ausschreibung für den Bau der Turmhaube des Garnisonkirchturms vorzubereiten.

Die Stiftung halte „an ihrer Absicht fest, den Turm mit seiner stadtbildprägenden Haube fertigzustellen“, hieß es. Die Stiftung Garnisonkirche Potsdam ist Bauherrin und Betreiberin des Turms, der seit 2017 gebaut wird. Der historische Turm der 1945 bei einem Luftangriff zerstörten und 1968 in der DDR abgerissenen Barockkirche war knapp 90 Meter hoch. Der in der äußeren Gestaltung weitgehend am Original ausgerichtete Neubau hat derzeit eine Höhe von rund 60 Metern. Die evangelische Kirche will ihn insbesondere für Demokratiebildung und Friedensarbeit nutzen.