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Bauarbeiten an Stendaler Marienkirche vor Abschluss

Die Instandsetzungsarbeiten an der St. Marienkirche auf dem Marktplatz in Stendal stehen kurz vor dem Abschluss. Im fünften Bauabschnitt sei die Außenhülle der evangelischen Kirche saniert worden, teilten der zuständige Pfarrer Markus Schütte, die Restauratorin Ulrike Wende und der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Detlef Frobel, am Mittwoch mit. Die Turmfassaden seien im unteren Bereich bis zu einer Höhe von 32 Metern renoviert worden, unter anderem mit Maurerarbeiten, restauratorischen Maßnahmen an Mauerwerk und Putz sowie Tauben- und Blitzschutz.

Derzeit wird ferner die Kreuzigungsgruppe über dem Südwest-Portal restauriert. Die Figurengruppe besteht aus einer Darstellung des gekreuzigten Jesus mit Maria und Johannes sowie Sonne und Mond. An dieser Stelle befand sich den Angaben zufolge eine Vorhalle, die im Jahr 1794 abgerissen wurde. Die um 1430 geschaffene Sandsteingruppe habe sich vermutlich am Giebel der Vorhalle befunden. Es gibt den Angaben zufolge Erwägungen, ein Vordach zum Schutz der Figuren anzubringen.

Die Kosten der Arbeiten betragen nach Angaben der Gemeinde rund 400.000 Euro, davon 35.000 Euro für die Kreuzigungsgruppe. Rund 125.000 Euro stammen aus Eigenmitteln. 200.000 Euro steuere das Land Sachsen-Anhalt bei, gut 75.000 Euro kämen aus Lottomitteln, hieß es.

Die Stadt- und Ratskirche St. Marien gehört zu den markantesten Bauwerken in Stendal. Die spätgotische Kirche wurde zwischen 1420 und 1447 auf den Resten eines romanischen Vorgängerbaus errichtet. Um 1516 wurden die beiden 82 Meter hohen Türme vollendet.