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Authentische Trappistenbiere

Die Zahl authentischer Trappistenbiere schrumpft rapide. Grund ist die Überalterung der Klöster. Die verbliebenen Mönche können die Arbeit nicht mehr verrichten – und die Auflagen für das Zertifikat sind streng.

Derzeit gibt es weltweit nur noch neun sogenannte authentische Trappistenbiere: fünf davon aus Belgien (Westvleteren, Westmalle, Chimay, Rochefort und Orval), zwei aus den Niederlanden (Koningshoeven, Zundert), eins aus Italien (Tre Fontane) und seit 2018 eines aus England (St. Bernhard, Leicestershire). Die Abtei Engelszell in Österreich wurde Ende 2024 geschlossen. Im Spätsommer soll auch die Schließung in Zundert endgültig beschlossen werden.

Für das entsprechende Siegel der Internationalen Trappistenvereinigung “Authentic Trappist Product” (ATP) müssen die obergärigen Biere innerhalb einer Trappisten-Abtei und unter Verantwortung des Ordens gebraut werden. Drei weitere werden als “nicht ATP” gelistet: Achel in Belgien, Cardena in Spanien und Mont-des-Cats in Godewaersvelde, Frankreich; letzteres wird tatsächlich in der belgischen Abtei Scourmont bei Chimay hergestellt. Ende 2024 wird der Trappisten-Konvent in Engelszell wegen Überalterung aufgelöst; die Zukunft des dortigen Bieres ist zwar noch ungeklärt, dessen Status als “authentisch” jedoch stark bedroht.

Der Alkoholgehalt von Trappistenbieren liegt zwischen 6 und 12 Prozent. Sie werden zwar nicht nach dem deutschen Reinheitsgebot, aber doch ausschließlich aus natürlichen Rohmaterialien hergestellt: Quellwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Zucker und Hefe. In der Flasche findet eine zweite Gärung statt.