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Ausstellung zu Pablo Picasso und Max Beckmann in Hannover

Es geht um Krieg und um das Verhältnis von Mann und Frau: Erstmals vergleicht eine Ausstellung die Maler Picasso und Beckmann. Deren Kunst hat mehr gemeinsam, als der erste Blick vermuten lässt.

Werke der Maler Pablo Picasso und Max Beckmann stehen im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung in Hannover. Sie ist ab Samstag bis zum 16. Juni im Sprengel Museum zu sehen. Es handele sich um die erste Schau, die die Werke der beiden Künstler vergleicht, teilte das Museum am Donnerstag mit. Beide hätten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend dazu beigetragen, die gegenständliche Malerei neu zu definieren.

Die Ausstellung “Pablo Picasso, Max Beckmann. Mensch – Mythos – Welt” widmet sich dem Umgang der Meister mit den beiden Weltkriegen und ihrer künstlerischen Neubetrachtung der Welt. Auch geht es um die Beziehung von Mann und Frau, mit der sich beide beschäftigt haben.

Trotz aller Verschiedenheit wiesen die Künstler erstaunliche Berührungspunkte auf, so Museumsdirektor und Kurator Reinhard Spieler. “Sie bilden eine kraftvolle Vereinigung gegen Gewalt und Unterdrückung, gelangen dabei aber zu unterschiedlichen formalen Lösungen und Antworten auf die Fragen ihrer Zeit.”

Charakteristisch für Picasso (1881 bis 1973) ist laut Spieler eine mediterrane Leichtigkeit und eine unbändig neugierige Experimentierfreudigkeit. Beckmann (1884 bis 1950) hingegen habe ein eher nordisches Temperament, das sich an maximaler Verdichtung von Form und Inhalt orientiere.