Artikel teilen:

Ausstellung “J’Accuse…! Ich klage an…!”

Im Max-Samuel-Haus in Rostock wird am 5. Juni (18 Uhr) die Ausstellung „J’Accuse…! Ich klage an…! Die Affäre Dreyfus und die Macht antisemitischer Propaganda“ eröffnet. Die Ausstellung der Moses Mendelssohn Stiftung stelle anhand von historischen Dokumenten den Verlauf der Affäre nach, teilte das Max-Samuel-Haus am Montag mit. Außerdem werde die Darstellung der Affäre Dreyfus in der Presse des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin beleuchtet.

Mit dem Ausruf „J’Accuse…!“ klagte der französische Intellektuelle Émile Zola (1840-1902) in einem offenen Brief 1898 den damaligen französischen Staatspräsidenten Félix Faure (1841-1899) und dessen Regierung für die Dreyfus-Affäre an. Vier Jahre zuvor war der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus (1859-1935) zu Unrecht des Landesverrats angeklagt und zu lebenslänglicher Verbannung auf die Teufelsinsel verurteilt worden. Die Dreyfus-Affäre stehe bis heute als Synonym für politischen Radikalismus und antisemitische Propaganda. Die Ausstellung ist bis zum 29. August zu sehen.