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Aus der Psychiatrie zurück in den Alltag – Neue App soll helfen

Nach einem Klinikaufenthalt gut in den Alltag zurückkehren: Dabei soll eine App junge Menschen mit Depressionen unterstützen. Der Übergang von der stationären Behandlung in die ambulante Nachsorge sei oft eine Herausforderung, wie die Deutsche Stiftung Depressionshilfe und Suizidprävention am Montag in Leipzig mitteilte. Das dreimonatige Programm iCan könne auch angesichts langer Wartezeiten auf einen Therapieplatz eine Lücke schließen.

Das Angebot umfasst demnach Übungen, einen Chatbot, der regelmäßig nach der Stimmung fragt, und Telefongespräche mit Psychologinnen und Psychologen. Ein Navigator erleichtere die Suche nach Anlaufstellen vor Ort. Entwickelt wurde das Programm an der Universität Greifswald; für eine bereits laufende bundesweite Studie zur Wirksamkeit werden noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht.

Depressionen zählen laut Stiftung weltweit zu den häufigsten und schwerwiegendsten psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Deutschland sind demnach rund sechs Prozent aller Kinder und Jugendlichen betroffen. Aufgrund von Scham oder dem Wunsch, ihre Probleme selbst zu bewältigen, zögerten Betroffene mitunter, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch hier setze die App an.