Argentiniens Regierung hat die Antidiskriminierungsbehörde Inadi geschlossen. Man habe das gesamte Personal der Behörde entlassen, erklärte das Justizministerium am Dienstag (Ortszeit) in Buenos Aires. Es sei nicht im Interesse der Bevölkerung, öffentliches Personal für eine „ideologisch gefärbte Paralleljustiz“ zu beschäftigen, hieß es.
Die Behörde war 1995 gegründet worden, um Diskriminierung und Rassismus in der Gesellschaft und staatlichen Behörden zu bekämpfen. Die Inadi konnte politische Vorhaben vorschlagen, Kampagnen umsetzen sowie Anzeigen aufgrund von Diskriminierung entgegennehmen und sich diesbezüglich äußern. Sie konnte allerdings selbst keine Strafen verhängen.
Argentiniens rechtsgerichteter und libertärer Präsident Javier Milei war vor seinem Amtsantritt im vergangenen Dezember mehrfach wegen diskriminierender Aussagen bei der Behörde angezeigt worden. Diese gab dann allerdings keine Stellungnahme ab.