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AOK: Verschreibungen gegen Kopfläuse angestiegen

Die Übertragung von Kopfläusen ist in Westfalen-Lippe offenbar gestiegen. So haben die Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Läusebefall im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr bei AOK-Versicherten zugenommen, wie die Krankenkasse AOK am Dienstag in Dortmund mitteilte.
Insgesamt wurden mehr als 11.940 Packungen Anti-Läusemittel von niedergelassenen Ärzten in Westfalen-Lippe verordnet. Im Vorjahr waren es 11.925.

Vor der Pandemie habe es allerdings wesentlich mehr Übertragungen von Kopfläusen gegeben. So wurden im Jahr 2019 19.600 Packungen verordnet. In der Coronazeit sei die Übertragung von Kopfläusen deutlich zurückgegangen, erklärte AOK-Chef Tom Ackermann. Da sie auf einen Kopf-zu-Kopf-Kontakt angewiesen sind, hätten sie während der Corona-Maßnahmen kaum eine Chance gehabt. Jetzt seien die ungebetenen Besucher wieder auf dem Vormarsch.

Wichtig ist nach Worten von Ackermann eine schnelle Behandlung, damit sich die Läuse nicht weiter ausbreiten. Anti-Läusemittel würden helfen, eine Ausbreitung zu vermeiden, erklärte die Krankenkasse. In der Apotheke gebe es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen würden. Außerdem sei es wichtig, die Schule oder KiTa sofort zu informieren, wenn ein Kind betroffen ist.

Kopfläuse seien zwar lästig, aber ungefährlich, hieß es. Übertragen werden die Läuse durch Haar-an-Haar-Kontakt. Die kleinen Tierchen lebten vor allem in Kinderhaaren und vermehrten sich rasend schnell. Daher seien vor allem Kindergarten- und Grundschulkinder betroffen. Die Biss- und Einstichstellen würden durch den unangenehmen Juckreiz häufig wund gekratzt.