Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Die Vorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, fordert deshalb den einzelnen Menschen zu sehen und nicht nur auf Extreme zu blicken.
Die Vorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, hat die Art und Weise kritisiert, wie oftmals über Arbeitslose gesprochen wird. Sicherlich gebe es “Totalverweigerer”, auch müsse man in manchen Fällen den Geldhahn zudrehen, sagte Nahles am Mittwoch in Nürnberg. Die meisten Leute seien allerdings hilflos und erschüttert, wenn sie arbeitslos würden. Sie wollten möglichst schnell wieder aus ihrer Lage herauskommen. Nahles äußerte sich bei der Vorstellung eines Papiers der Deutschen Bischofskonferenz zur Bedeutung der Arbeit.
Je nach Weltlage sei sie schon dafür kritisiert worden, dass die Arbeitsagentur zu hart oder nicht hart genug mit Arbeitslosen umgehe, führte Nahles weiter aus. Dabei solle man nicht so sehr auf Extreme schauen, sondern bei den Fakten bleiben und den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt stellen. Jeder Mensch könne arbeitslos werden; auch ihr selbst sei es passiert, als sie 2002 knapp den Wiedereinzug in den Bundestag verpasst habe, erzählte die SPD-Politikerin. Wichtig sei in solch einer Situation eine Mischung aus Fordern und Fördern.