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“Alternativer Nobelpreis” geht unter anderem ins Westjordanland

Menschenrechtler und Umweltaktivisten aus vier Ländern erhalten die hohe Auszeichnung. Zuletzt war sie mit jeweils einer Million schwedischen Kronen, rund 88.000 Euro, dotiert.

Der sogenannte Alternative Nobelpreis geht in diesem Jahr an Menschenrechtsaktivisten und Organisationen in den Philippinen, im Westjordanland, Mosambik und Großbritannien. Die Right-Livelihood-Stiftung gab die Preisträger am Donnerstag in Stockholm bekannt.

Gewürdigt werden die Aktivistin Joan Carling, die sich auf den Philippinen für die Rechte Indigener einsetzt, sowie der Palästinenser Issa Amro und seine Initiative Youth against Settlements für ihren gewaltfreien Widerstand “gegen Israels illegale Besatzung”, so die Stiftung. Daneben erhalten die Auszeichnung die Umweltaktivistin Anabela Lemos aus Mosambik und die Londoner Rechercheagentur Forensic Architecture, die mit moderner Technologie Menschen- und Umweltverbrechen untersucht.

Der Right Livelihood Award wird im Deutschen häufig als “Alternativer Nobelpreis” bezeichnet. Der “Preis für die richtige Lebensweise”, so in etwa die Übersetzung aus dem Englischen, ist eine Auszeichnung “für die Gestaltung einer besseren Welt”. Der Alternative Nobelpreis wird seit 1980 jährlich an Personen oder Organisationen vergeben. Zweck des Preises ist, Menschen zu würdigen und zu unterstützen, die beispielhaft auf die dringlichsten Herausforderungen der Menschheit antworten.

Gestiftet wurde er von dem Journalisten und Philanthropen Carl Wolmar Jakob von Uexküll (80), einem ehemaligen Mitglied des EU-Parlaments. Zuvor hatte er sich bemüht, einen Nobelpreis für Ökologie und Entwicklung zu finanzieren; dies lehnte der Vorstand der Nobelstiftung jedoch ab. Die Right Livelihood Foundation hat ihren Hauptsitz in Stockholm.