VLOTHO – Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, wünscht sich eine Kirche, die „in der Spur Jesu“ bleibt. „So wünsche ich mir uns als Christen: Als Menschen, die wissen, was sie glauben. Die wissen, was sie wollen. Und die trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – nicht mit dem Dünkel durch die Welt laufen, als hätten sie die Wahrheit gepachtet“, sagte Kurschus in ihrer Predigt im Auftaktgottesdienst zur Visitation im Kirchenkreis Vlotho am vergangenen Sonntag.
Die Kirche sei die Gemeinschaft derer, die Gott als bedürftig, verletzlich und sterblich erlebt hätten, erklärte die Präses. „Und ausgerechnet da – im Allerschwächsten und Menschlichsten – ist er bei uns. Ausgerechnet da ist er Gott. Deshalb wolle sie sich die Kirche vorstellen als „Gemeinschaft, die sich nicht beirren lässt in dem, was sie selbst erlebt hat mit Gott“.
Erste Eindrücke vom Kirchenkreis hatte das Visitationsteam am Nachmittag bei einer Rundfahrt bekommen. Der Kurbereich in Bad Oeynhausen stand dabei ebenso auf dem Programm wie ein Blick vom Fernsehturm über die Porta Westfalica. Der Abend diente dem weiteren Austausch mit dem Kreissynodalvorstand in der Auferstehungskirche Bad Oeynhausen.
Bei der Visitation besucht ein Team von 20 Fachleuten aus den verschiedenen Arbeitsbereichen der EKvW den Kirchenkreis eine knappe Woche lang nach einem genauen Plan. Auf dem Programm stehen unter anderem Gespräche mit Kommunalpolitikern aus der Region, Treffen mit Presbyterien, Ausschüssen und Gruppen auf Gemeinde- und Kirchenkreisebene sowie Besuche in diakonischen Einrichtungen.
Zum Abschluss lädt die Kirchenleitung zu einem Empfang in Schloss Övelgönne in Bad Oeynhausen. leg
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Als Kirche in Jesu Spur bleiben
Zum Auftakt der landeskirchlichen Beratung im Kirchenkreis Vlotho predigte Präses Annette Kurschus in St. Stephan
