BIELEFELD – Eine zufriedenstellende Bilanz hat der Vorstand der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel (vBSB) bei der Vorstellung seines Jahresberichts 2014 gezogen. Bei einem gegenüber 2013 gestiegenen Gesamtumsatz von erneut etwas über eine Milliarde Euro erwirtschaftete der Diakonieträger den Angaben zufolge 2014 ein Plus von 6,9 Millionen Euro (2013: 5,2 Millionen Euro). Sämtliche Überschüsse werden vollständig in die diakonische Arbeit Bethels investiert, versicherte der Bethel-Vorstand. Gleiches gilt für die nach dem Bericht auf 44,26 Millionen Euro erneut gestiegene Gesamtsumme der Spenden und Nachlässe. Als Grund für das um rund 20 Prozent gegenüber 2013 gestiegene Ergebnis nannte Bethel-Chef Ulrich Pohl deutlich höhere Nachlässe.
Das für 2015 geplante Investitionsvolumen bezifferte Finanzvorstand und EvKB-Geschäftsführer Rainer Norden auf 87 Millionen Euro. Rund 20 Millionen Euro sollen in den weiteren Ausbau des stationären und ambulanten Angebots der Behindertenhilfe in der Region, vor allem im Ruhrgebiet, fließen. Über die im Zuge der Regionalisierung bisher in Bethel abgebauten 1300 Plätze hinaus sollen hier bis 2025 weitere 400 folgen. Als neues Projekt soll bis Ende des Jahres in Bad Neuenahr in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit einem katholischen Träger ein ökumenisches Hospiz entstehen. Das „Hospiz im Ahrtal“ soll zehn Plätze bieten. Bethel ist dann mit sechs Hospizen größter evangelischer Anbieter.
Gleichwohl werde auch am zentralen Standort Bethel weiter investiert, sagte Norden. So sollen im laufenden Jahr rund elf Millionen Euro in die Modernisierung des EvKB fließen, namentlich in die Erweiterung von Gilead I und den Neubau von Gilead II. Weiterer Investitionsschwerpunkt in Bethel ist der Bildungsbereich. Bis zum Frühjahr 2016 wird laut Pohl ein neues Diakonisches Bildungszentrum mit der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel und der Fachhochschule der Diakonie eingerichtet. Pohl nannte das angesichts des steigenden Bedarfs an gut ausgebildetem Personal als „unsere größte Investition in die Zukunft“.
Das diakonische Unternehmen ist an rund 280 Standorten in acht Bundesländern vertreten. Es zählt 17 533 Mitarbeitende (2013: 17 313). uhe
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6,9 Millionen Euro Plus
87 Millionen Euro werden investiert