Mit einer Festwoche im September begeht die evangelische Kirchgemeinde in Annaberg-Buchholz das 500-jährige Bestehen der St. Annenkirche. Geplant sei auch eine Ausstellung im Erzgebirgsmuseum der Stadt zu besonderen Exponaten der Annaberger Kirchenbibliothek, teilte die Kirchgemeinde am Montag in Annaberg-Buchholz mit. Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr ist im April ein gemeinsamer Gottesdienst mit dem Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz.
St. Annen wurde 1525 fertiggestellt. Das Bauwerk gilt als größte spätgotische Hallenkirche Sachsens. Bis zur Reformation diente die Kirche für katholische Messfeiern. Benannt wurde sie nach der heiligen Anna, die als Schutzpatronin der Bergleute angesehen wird.
Die Festwoche ist vom 21. bis 28. September geplant. Bereits im Juni soll eine Tangomesse in der St. Annenkirche aufgeführt werden. Zudem sei ein historisches Annaberger Weihnachtskrippenspiel geplant. Es werde erstmals nach mehr als 45 Jahren in einer Bearbeitung zu erleben sein, hieß es.
Zu den Höhepunkten im Jubiläumsjahr soll am 13. März detaillierter informiert werden. Im Frühjahr und Sommer plant die Kirchgemeinde die Sanierung der Treppenanlage am Hauptportal und der Eingangshalle.
Bekannt ist die St. Annenkirche vor allem auch für ihre Innenausstattung. Sie beherbergt den geschnitzten „Annaberger Bergaltar“, den die Bergknappschaft um 1521 stiftete. Die wandelbaren Tafelgemälde entstanden in der Werkstatt Lucas Cranachs (1472-1553), die Rückseite des Altars schuf der Maler Hans Hesse (1497-1539). Dargestellt sind Szenen des Bergbaus.