Rund 4.000 Besucher sind am Sonntag zum Pfingstmissionsfest der Liebenzeller Mission gekommen. Zusätzlich habe der Livestream mehrere Tausend Abrufe verzeichnet, teilte die Liebenzeller Mission am Sonntagabend in Bad Liebenzell (Kreis Calw) mit. Zum ersten Mal habe es im Gottesdienst eine Mehrgenerationspredigt mit drei Beteiligten gegeben.
In der gemeinsamen Predigt berichtete Anna Marasco von ihren Erfahrungen in der sozialen Brennpunktarbeit in der „Oase“ in Neubrandenburg. Viele Erwachsene seien durch schwierige Lebenserfahrungen wie Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit und zerbrochene Beziehungen traumatisiert. Diese Traumata würden von Generation zu Generation weitergegeben. Deshalb arbeite das Team „einer geistlichen und einer sozialen Not entgegen“. Sie habe selbst seelische Heilung erfahren und sei dadurch Gott nähergekommen.
Die Liebenzeller Missionare Johannes und Vroni Urschitz wiesen auf die in Malawi drohende Hungersnot hin. „In drei Landkreisen ist die Regenzeit ausgefallen, das hat es in diesem Ausmaß seit 20 Jahren nicht mehr gegeben.“ In Malawi, einem der ärmsten Länder Afrikas, ist die Liebenzeller Mission seit 1992 tätig. Es seien dort gute Beziehungen gewachsen. „Es hat lange Zeit gedauert, aber mittlerweile fragt sogar der muslimische Imam uns um Rat.“ Die Mitarbeiter engagieren sich dort in der Jugendarbeit und im Dorfentwicklungsprojekt Ubwenzi. Mit ihrer Hilfe wurden ein Kindergarten und eine Grund- und Hauptschule aufgebaut. Für Hungerzeiten wird Mais eingelagert.
Mit rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in über 20 Ländern ist das Werk eine der großen evangelischen Missionsgesellschaften in Deutschland. (1083/20.05.2024)