Jugend- und Schülerorganisationen rufen für Freitag zu einem bundesweiten Protesttag gegen die Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung auf. An dem Tag wird im Bundestag voraussichtlich über das geplante Wehrdienstgesetz abgestimmt.
In Niedersachsen sind Demonstrationen oder Schulstreiks angekündigt in Braunschweig, Göttingen, Leer, Hannover, Hitzacker, Lingen, Lüneburg, Osterode am Harz und Wilhelmshaven. Auch in Bremen soll gestreikt werden.
In einem Instagram-Aufruf der Gruppe „Schulstreik gegen die Wehrpflicht Braunschweig“ heißt es: „Wir wollen nicht ein halbes Jahr unseres Lebens in Kasernen eingesperrt sein, zu Drill und Gehorsam erzogen werden und töten lernen.“ Krieg sei keine Zukunftsperspektive und zerstöre Lebensgrundlagen. „Statt Milliarden in Waffen zu stecken, fordern wir Milliarden für Bildung, bessere Ausbildungsplätze, das Klima und für unsere Zukunft.“
Das neue Wehrdienstgesetz soll zum 1. Januar in Kraft treten. Junge Menschen ab dem Geburtsjahr 2008 sollen dann einen Fragebogen erhalten, in dem ihre Bereitschaft für einen Dienst in der Bundeswehr abgefragt wird. Männer müssen ihn ausfüllen, Frauen können das. Zudem soll es eine verpflichtende Musterung aller jungen Männer geben. Die Möglichkeit der Verweigerung bleibt bestehen.