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Zeitungsverlag Schwerin: Bundeskartellamt genehmigt Übernahme

Das Bundeskartellamt hat dem Erwerb des Zeitungsverlages Schwerin durch die SV Gruppe (Schwäbischer Verlag) zugestimmt. Die SV Gruppe mit Sitz in Ravensburg kann damit wie geplant die „Schweriner Volkszeitung“, die „Norddeutschen Neuesten Nachrichten“ und die Zeitung „Der Prignitzer“ rückwirkend zum 1. Januar übernehmen. Der Zeitungsverlag Schwerin gehörte bislang zur Mediengruppe NOZ/mh:n in Osnabrück.

Mit der Zeitungsverlag Schwerin GmbH & Co. KG wechselt auch die Logistik Service Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (Nordbrief Schwerin) zur SV Gruppe (Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG Drexler, Gessler). Zur SV Gruppe gehört bereits die in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg tätige „Nordkurier“-Mediengruppe mit den Zeitungstiteln „Nordkurier“ und „Uckermark Kurier“.

Zur Mediengruppe NOZ/mh:n gehören nun noch 31 Tageszeitungstitel und 27 Wochenblätter in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Darunter sind die „Neue Osnabrücker Zeitung“ und das „Flensburger Tageblatt“.

Durch die Zusammenführung entstehe im Nordosten Deutschlands „ein noch zukunftsfähigeres Medienhaus, das für zuverlässigen lokalen und regionalen Journalismus einsteht“, sagte Lutz Schumacher, Geschäftsführer der SV Gruppe. Medienvielfalt sei „ein hohes Gut“, es brauche dafür jedoch Medienhäuser, die sich behaupten können.

Schumacher verwies auf Kostensteigerungen, US-Internetplattformen und den technologischen Wandel, durch welche die regionale Zeitungsbranche vor großen Herausforderungen stehe. Die wichtige Funktion klassischer Medien für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie könne nur gewahrt bleiben, wenn regionale Medienhäuser über die notwendige Größe und Ausstattung verfügten.

Prima Rotationsdruck in Wittenburg bleibt nach Angaben der SV Gruppe im Unternehmensverbund der NOZ/mh:n Medien. Die Druckerei werde mindestens weitere drei Jahre den Druck der Zeitungen des Zeitungsverlags Schwerin übernehmen, hieß es.