Tannenbaum, Gänsekeule, Kerzenlicht: Für viele Deutsche gehört das zu Weihnachten dazu. Dabei schwanken Produktion und Import. Marzipan etwa – was bekanntlich nicht jeder mag – wird zur Zeit etwas weniger hergestellt.
Was gehört zum Weihnachtsfest dazu? Ein Baum, Kerzenlicht, Rotkohl mit Gänsekeule, Geschenke, eine Krippe, Marzipan, für einige auch ein Kirchbesuch: Das Statistische Bundesamt hat Daten und Fakten rund um Weihnachten zusammengestellt.
Wie viel Rotkohl wird zur Weihnachts- und Winterzeit wohl verspeist? 2023 wurden in Deutschland jedenfalls 118.600 Tonnen Rotkohl geerntet. Damit liegt der Rotkohl nach dem Weißkohl (398.500 Tonnen) an der Spitze unter den anderen Winterkohlarten wie Wirsing (29.900 Tonnen), Grünkohl (20.500 Tonnen) und Rosenkohl (11.000 Tonnen). Am meisten Rotkohl wurde in Schleswig-Holstein geerntet (31 Prozent). Weitere Top-Anbauländer waren Nordrhein-Westfalen und Bayern (je 26 Prozent).
Wie grün sind deine Zweige, oh Tannenbaum: Nicht jede Nordmanntanne oder Fichte, die hierzulande an Heiligabend mit Lichtern, Kugeln und Figuren geschmückt wird, kommt aus Deutschland. Weil der heimische Anbau den Bedarf nicht vollständig decken kann, werden jedes Jahr Hunderttausende Weihnachtsbäume aus dem Ausland importiert. Der größte Teil der nach Deutschland eingeführten Weihnachtsbäume stammt dabei aus Dänemark. In Deutschland ziehen mehr als 3.300 Betriebe Weihnachtsbäume groß, sie werden außerhalb des Waldes auf einer Fläche von 19.100 Hektar eigens angebaut. Wie viele es insgesamt sind? Darüber gibt die Statistik keine Auskunft.
Mehr als die Hälfte der importierten Kerzen hierzulande kommt aus Polen. 2023 wurden insgesamt 150.000 Tonnen Kerzen nach Deutschland importiert – das waren 22,8 Prozent weniger als 2022 und 4,4 Prozent weniger als 2013. Die meisten der 2023 importierten Kerzen kamen aus Polen (59 Prozent), gefolgt von China (16 Prozent) und Ungarn (6 Prozent).
Gebrannt, zu Marzipan verarbeitet oder in Plätzchen gebacken: Mandeln gehören für viele Menschen ganz besonders zur Adventszeit. Im Jahr 2023 wurden hierzulande rund 101.000 Tonnen Mandeln eingeführt. Das waren 3,6 Prozent weniger als im Vorjahr mit knapp 105.000 Tonnen. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde 2023 der größte Teil der Mandeln (66 Prozent) aus den USA importiert.
Zimt, Nelken, Piment, Muskat und Kardamom werden beim Backen von Lebkuchen gern verwendet und verleihen ihm sein unverwechselbares Aroma. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland gut 86.800 Tonnen des Weihnachtsgebäcks produziert. Das entspricht einem leichten Rückgang von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2022 wurden hierzulande knapp 87.600 Tonnen Lebkuchen hergestellt.
Damit die Waren rechtzeitig in den Handel gelangen, fahren die Lebkuchen-Hersteller ihre Produktion bereits im 3. Quartal des Jahres hoch. So entfiel 2023 gut ein Drittel (34 Prozent) der Produktion auf die Monate Juli bis September.
Ob Zimtsterne oder Haselnussmakronen: 2023 wurden 71.900 Tonnen eingeführt, 3,5 Prozent weniger als 2022. Die wichtigsten Herkunftsländer für Haselnüsse waren im vergangenen Jahr die Türkei (63 Prozent), Italien (14 Prozent) und Chile (8 Prozent).
Manche lieben die süße Masse aus Mandeln, Zucker und Aromen wie Rosenwasser, anderen schmeckt sie überhaupt nicht. 2023 wurden insgesamt 24,3 Millionen Kilogramm Marzipan in Deutschland produziert. Das waren 12,4 Prozent weniger als 2022, aber immer noch gut 290 Gramm pro Kopf.
Der eine liebt Kartoffelsalat mit Würstchen an Heiligabend, der andere Fisch: In vielen Familien kommt an Weihnachten Karpfen auf den Tisch. Gut drei Viertel der insgesamt 4.000 Tonnen gezüchteten Fische kamen 2023 aus Bayern oder Sachsen.
Ein klassisches Festtagsessen ist der Gänsebraten. Allerdings scheint das Geflügel in Deutschland seltener auf dem Teller zu landen: Im Jahr 2023 wurde mit 12.100 Tonnen nur noch halb so viel Gänsefleisch importiert wie zehn Jahre zuvor. Nur ein kleinerer Teil des Gänsefleisches kommt traditionell aus Deutschland – und auch da ging die Produktion zurück: Im Jahr 2023 wurden hierzulande knapp 2.300 Tonnen Gänsefleisch erzeugt, im Jahr 2013 waren es noch 2.800 Tonnen.
Weihnachtsgeld erhalten im Jahr 2024 in Deutschland 85,8 Prozent der Tarifbeschäftigten. Das durchschnittliche Weihnachtsgeld beträgt dabei 2.987 Euro brutto. Das sind 6,3 Prozent oder 178 Euro mehr als im Vorjahr (2.809 Euro).