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Verband: Verteilungsgerechtigkeit im Wahlkampf thematisieren

Verlässlichkeit und wirksames politisches Handeln fordert der Berufs- und Sozialverband KAB. In der aktuellen Situation sollten Ungerechtigkeiten aus Verbandssicht nicht durch das Schüren von Ängsten befeuert werden.

In der aktuellen gesellschaftlichen Situation braucht Deutschland nach Meinung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) eine verlässliche und sozial gerecht gestaltete Politik. “Ungerechtigkeiten müssen durch wirksame politische Maßnahmen beendet werden, nicht durch das Schüren von Ängsten befeuert werden,” erklärte der KAB-Bundesvorsitzende Andreas Luttmer-Bensmann am Freitag in Köln.

Der Bundesvorstand der KAB veröffentlichte einen Beschluss mit dem Titel “Gerecht FAIR teilen – Gesellschaft zusammenhalten”. Darin ruft der Verband dazu auf, den bevorstehenden Wahlkampf und die Arbeit der kommenden Bundesregierung mit dem Fokus auf Verteilungsgerechtigkeit anzugehen.

Konkret fordert der Berufs- und Sozialverband eine Abschaffung der Schuldenbremse, die als “Innovations- und Investitionsbremse unser Land schon jetzt in den Ruin treibt”. Weiter schreibt die KAB, die Vermögens- und Erbschaftssteuer sei zu reformieren und ein sozial verträgliches und gerechtes Klimageld einzuführen. In dem Beschluss fordert der Verband ein Kindergrundeinkommen, die Förderung des sozialen Wohnungsbaus und Mobilitätsgerechtigkeit. Notwendig seien Reformen im Bereich des gesetzlichen Mindestlohns und neue gesetzliche Regelungen im Bereich von Arbeitstarifen.

Zum Arbeiten und Leben in Würde und Solidarität gehört nach Ansicht des katholischen Berufs- und Sozialverbands ein soziales und gerechtes Umsetzen von Transformationsprozessen, die eine faire Verteilung von Ressourcen und Chancen gewährleiste. Der Verband fordert Verlässlichkeit gegen die zunehmenden Abstiegsängste der Menschen. Eine gerechte Verteilung von Wohlstand, Ressourcen und Chancen sei notwendig, um Spaltungen zu überwinden. “Die Zukunft wird heute entschieden! Jetzt werden die Weichen dafür gestellt, ob wir ein solidarisches Land sind oder Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung unser Land zugrunde richten”, heißt es in dem KAB-Beschluss.