US-Gouverneur Tim Walz (Minnesota) hat dazu aufgerufen, Demokratie und Menschenrechte gemeinsam zu verteidigen. Die „kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Verbindungen zwischen Deutschland und den USA sind wichtiger denn je“, sagte Walz am Sonntag im baden-württembergischen Kuppenheim. Dort besuchte der Politiker, der 2024 als Vizepräsident von Kamala Harris für die US-Demokraten kandidierte, die Heimat seiner Vorfahren. Am Nachmittag reiste er mit einer Wirtschaftsdelegation nach Zürich, Berlin und Düsseldorf.
Er wolle den Europäern versichern, dass „Amerika versteht, dass es immer noch eine Verantwortung für seine Freunde hat“, sagte Walz. Auch wenn es gerade eine „politisch interessante Zeit“ in den USA sei, würden Werte wie Zusammenhalt, Gemeinschaft und Ehrlichkeit für die große Mehrheit der Amerikaner weiter gelten. „Wir sehen nicht nur Probleme, sondern auch die Chancen, diese Probleme zu lösen.“
Mit Blick auf die Migration in den USA sagte er, in Minnesota seien Migranten wie Nachbarn willkommen. Wichtig sei es, freundliche Verbindungen zu knüpfen. Sein Ur-Urgroßvater Sebastian Walz (1843-1915) war 1867 in die USA ausgewandert.
„Integration ist keine Ausnahmesituation, sondern ein bewährtes Merkmal prosperierender Gesellschaften“, sagte der Kuppenheimer Bürgermeister Karsten Mußler (parteilos) mit Blick auf die Situation von Einwanderern in Deutschland und den USA. Er hatte Walz im vergangenen Jahr eingeladen.
Nicht nur Walz, auch US-Präsident Donald Trump hat deutsche Wurzeln. Sein Großvater Friedrich Trump (1869-1918) war 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt an der Weinstraße nach Amerika ausgewandert, das rund 100 Kilometer nördlich von Kuppenheim liegt. (2930/16.11.2025)