Die Polizei und die Universität Münster veranstalten am 12. November einen Schwerpunkttag „Resilienz gegen Antisemitismus“. Ziel sei es, über zunehmende antisemitische Denk- und Verhaltensweisen aufzuklären, erklärten die Veranstalter am Dienstag in Münster. Erwartet werden etwa 800 junge Polizisten, Beamte der Kommunen und der Bezirksregierung Münster sowie Lehramtsstudierende.
Als Gäste sind der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Ron Prosor, und NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) angekündigt. Der Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Jürgen Kayser, hält einen Vortrag zum Thema „Alter Hass in neuen Formen“. Der Vorsitzende der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem, Dani Dayan, werde per Video ein Grußwort sprechen.
Am Nachmittag finden Workshops statt, in denen unter anderem die Autoren Nicholas Potter und Monty Ott über „JudenhassUnderground. Antisemitismus in linken Bewegungen“ sprechen. Ein Workshop mit dem Islamwissenschaftler Mouhanad Khorchide und weiteren Vertretern des Zentrums für Islamische Theologie befasst sich mit Antisemitismus unter Muslimen. Junge Menschen berichten zudem, wie ihr Leben durch ihre Zugehörigkeit zum jüdischen Glauben in Deutschland geprägt sei, sowie über die Auswirkungen antisemitischer Vorfälle auf ihren Alltag.
Die Veranstaltung „Resilienz gegen Antisemitismus“ findet bereits zum dritten Mal statt. Veranstalter sind das Polizeipräsidium Münster, die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, Abteilung Münster, und die Universität Münster.