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SPD-Politiker Woidke hält “Erregungsdebatte” um Musk für überzogen

Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke hat die Debatte um den amerikanischen Tesla- und “X”-Unternehmer Elon Musk verfolgt. Er hält sie für übertrieben und setzt auf guten Journalismus.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält die “Erregungsdebatte” um Äußerungen des amerikanischen Unternehmers Elon Musk für übertrieben. “Ich halte es für überzogen, dass Äußerungen eines Milliardärs riesengroßen Einfluss haben auf die Bundestagswahl in Deutschland”, sagte Woidke am Donnerstag in Potsdam.

Musk hatte in einem Gastbeitrag für die Zeitung “Die Welt” eine Wahlempfehlung für die AfD gegeben. Am Donnerstag ist ein Gespräch Musks mit der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel auf der Plattform “X” geplant. Musk betreibt eine Tesla-Autofabrik im brandenburgischen Grünheide.

Die Menschen in Brandenburg und in ganz Deutschland, so Woidke, wüssten, dass es bei der Bundestagswahl nicht um Tesla oder einen Milliardär in den USA gehe, sondern darum, in welche Richtung sich die Bundesrepublik weiter entwickle. Dass der größte Gegner von Musks Tesla-Werk in Grünheide stets die AfD gewesen sei, so Woidke, sei eine “Ironie der Geschichte”. Er selbst sei dem Unternehmer Musk viermal begegnet. Er sei nicht bei Musks Plattform “X” aktiv.

Woidke betonte, dass er sich niemals hätte vorstellen können, dass ein Unternehmer sich derart bei einem Wahlkampf verhalten würde. Umso wichtiger sei es nun, den Journalismus zu stärken. Eine weiteres Treffen mit Musk sei nicht geplant.

Woidke ist seit 2013 Ministerpräsident von Brandenburg. Nach den knapp gewonnenen Wahlen im vergangenen Herbst regiert die SPD dort seit Dezember 2024 zusammen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).