Hannover. Die Regionalbischöfin des evangelischen Kirchensprengels Hannover, Petra Bahr, fordert eine offenere und kritischere Auseinandersetzung mit dem Thema Religion in Deutschland. "Religion ist nicht privater als Sexualität", sagte die Theologin bei der Auftaktveranstaltung der Gesprächsreihe "Glauben Leben" im Schauspiel Hannover. Dennoch gebe es ein Tabu, über religiöse Bedürfnisse zu sprechen. "Das Thema gehört in Schulen, Sendeformate und vielleicht auch auf Bühnen."
Über Religion werde erst diskutiert, wenn es zu Konflikten komme, zum Beispiel in der Frage nach dem Kopftuch an Schulen. "Wir bleiben zu lange sprachlos, was religiöse Fragen angeht", sagte Bahr. So fehlten vielen Menschen schließlich die Worte, wenn es um ihre christliche Prägung, die Bedeutung des Sonntags oder die Bedeutung von christlichen Feiertagen gehe.
Artikel teilen:
Regionalbischöfin fordert neue Debatte über Religionen
“Wir bleiben zu lange sprachlos, was religiöse Fragen angeht”, sagt Petra Bahr bei einer Diskussion.

Stilles Gebet in einer Kirche (Archivbild)Matthias Rietschel /epd