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Polizei ermittelt Verfasser rechtsextremer Drohbriefe an Moscheen

Die Polizei Osnabrück hat nach eigenen Angaben den mutmaßlichen Verfasser der rechtsextremen Drohbriefe an Moscheegemeinden ermittelt. Er soll Droh- und Beleidigungsschreiben an muslimische Religionsgemeinschaften und vereinzelt auch andere öffentliche oder christliche Einrichtungen in Hessen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen versandt haben, teilte die Polizeiinspektion Osnabrück am Montag mit.

Die Drohbriefe enthielten den Angaben zufolge größtenteils rechtsextremistische Formulierungen und wurden alle mit dem Namen einer real existierenden Familie aus Osnabrück unterzeichnet. Sie seien im Jahr 2017 sowie im Zeitraum von 2020 bis heute versandt worden. Polizei und Staatsanwaltschaft Osnabrück wollen am Dienstag (10. Oktober) bei einer Pressekonferenz weitere Einzelheiten bekannt geben.

In früheren Statements hatte die Polizei mitgeteilt, dass die meisten der mehr als 30 Briefe einen Bezug zur rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) aufwiesen. Die im Absender genannte Familie habe damit nichts zu tun. Die Beamten gingen vielmehr davon aus, dass es sich um eine Rufmord-Kampagne gegen die Familie handele.