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Papst Franziskus fordert von Europa Umdenken in Sachen Migration

Am Wochenende nahm Papst Franziskus an einer Konferenz zur Flüchtlingssituation in der Mittelmeer-Region teil. Jetzt sprach er sich für eine humanere Asylpolitik in Europa aus.

Zum ersten Mal in der Geschichte veröffentlicht ein Papst schon zu Lebzeiten seine Autobiografie
Zum ersten Mal in der Geschichte veröffentlicht ein Papst schon zu Lebzeiten seine AutobiografieImago / Zuma Press

Papst Franziskus hat seine Forderung nach einer neuen Migrationspolitik in Europa bekräftigt. Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz sagte er, das Mittelmeer verbinde Menschen, Kulturen und Religionen. Es dürfe weder zu einem Grab noch zu einem Ort der Konflikte werden.

Rückblickend auf seine Reise nach Marseille am Wochenende forderte das Kirchenoberhaupt abermals ein gerechtes und friedliches menschliches Zusammenleben. Dazu gehöre auch, dass Menschen selbst über Auswandern oder Bleiben entscheiden könnten. Politik und Gesellschaft sollten sich dafür einsetzen, dass alle in ihrem Herkunftsland in Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben könnten. Für jene, die auswanderten, müssten Strukturen für eine sichere Einreise und anschließende Integration geschaffen werden.

Mittelmeer-Region als Mosaik der Hoffnung

Letztere sei aber nur möglich, wenn die eigene Jugend in Europa eine Perspektive habe. Nur dann werde es zu einem offenen, gewinnbringenden Austausch mit anderen Menschen kommen, so Franziskus. Die Mittelmeer-Region müsse wieder zu dem werden, wozu sie schon immer berufen gewesen sei: ein Mosaik der Zivilisation und der Hoffnung.

Am Samstagabend war der Papst von einer zweitägigen Reise in die französische Hafenstadt Marseille zurückgekehrt. Dort hatte er an einer Konferenz teilgenommen, bei der junge Menschen, Kommunalpolitiker und Religionsführer aus den Anrainerstaaten des Mittelmeers über aktuelle Herausforderungen berieten.