21 Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Ostdeutschland haben innerhalb des in Darmstadt ansässigen PEN-Zentrums Deutschland eine „Gruppe Leipzig“ gegründet. Die Gruppe wolle nach dem Vorbild regionaler westdeutscher PEN-Gruppen Mitglieder aus den ostdeutschen Bundesländern sammeln, sagte der erste Sprecher Benedikt Dyrlich am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Damit wollten ostdeutsche Mitglieder ihr Gewicht gegenüber einem Vorstand stärken, in dem es derzeit kein Mitglied aus dem Osten gebe.
Die „Gruppe Leipzig“ wolle verstärkt Impulse für das „freie Wort“ in den Bildungsbereich setzen, sagte Dyrlich. Die derzeitige politische Situation erscheine bedrohlich für die Freiheit von Literatur und Kultur. Autorinnen und Autoren vor Ort könnten etwa mit verfolgten ausländischen Kollegen, die ein Stipendium zur Zuflucht in Deutschland haben, in Schulen über die Meinungsfreiheit diskutieren. Auch wolle die „Gruppe Leipzig“ Kontakte des PEN-Zentrums zu den Schriftstellerverbänden in den östlichen Nachbarländern, die eingeschlafen seien, wiederbeleben.