BERLIN – Nur jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) will zu Weihnachten einen Gottesdienst besuchen. Das ergab eine INSA-Umfrage für die „Bild“-Zeitung. Mehr als jeder zweite (55 Prozent) ist sich sicher, dass er in den drei Weihnachtstagen nicht in die Kirche geht. Der Rest macht keine Angaben. Selbst Kirchenmitglieder zieht es nicht in den Gottesdienst. Lediglich 43 Prozent der evangelisch-freikirchlichen Christen, 36 Prozent der römisch-katholischen Christen und 31 Prozent der evangelisch-landeskirchlichen Christen sagen, sie planen, einen Weihnachtsgottesdienst zu besuchen. Dafür haben neun Prozent der Muslime und acht Prozent der Konfessionslosen vor, zu Weihnachten mindestens einmal in die Kirche zu gehen.
Je stärker das politische Interesse ist, desto größer ist offenbar die Bereitschaft, einen Weihnachtsgottesdienst zu besuchen: Bei politisch stark Interessierten beträgt die Quote 30 Prozent; bei den ziemlich stark Interessierten sind es 25 Prozent, bei den mittelmäßig Interessierten 20 Prozent, bei den weniger stark politisch Interessierten 16 Prozent und bei denen, die überhaupt nicht politisch interessiert sind, nur noch acht Prozent. „Der Zusammenhang zwischen Kirchenbesuch und politischem Interesse ist signifikant“, so INSA-Chef Hermann Binkert. „Wer sich nicht mit den letzten Fragen des Lebens, dem Glauben, beschäftigt, interessiert sich offensichtlich auch weniger für die vorletzten Fragen, die weltlichen, die politischen Themen.“ UK/KNA
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