Für Kinofans soll in Nürnberg im September „Cineville“ eingeführt werden. Das kommunale Filmhaus Nürnberg wolle damit das erste „Kino-Abo“ in Deutschland anbieten, teilte die Stadt Nürnberg am Dienstag mit. Der Großraum Nürnberg sei neben Hamburg, Köln, Freiburg und Berlin eine der Pilotregionen für das Angebot. Ein solches Abonnenten-Modell sei bereits seit einem Jahrzehnt in den Niederlanden auf dem Markt. Auch in Österreich und Belgien gebe es das Abonnement. Dort seien damit die Besucherzahlen im Kino gestiegen, hieß es. Mit der „CinevilleCard“ könne man sich ab September eine beliebige Anzahl Filmen in allen teilnehmenden Kinos ansehen, so das Filmhaus. In Nürnberg seien noch die Programmkinos Casablanca, Meisengeige und Metropolis beteiligt.
Die Stadt Nürnberg stellte am Dienstag die neue Doppelspitze vor, die seit August das kommunale Filmhaus Nürnberg im Künstlerhaus leitet. Mikosch Horn und Matthias Fetzer stehen dem Kino vor. Horn und Fetzer haben gemeinsam das größte deutsche Filmfestival zum Thema Menschenrechte, das „Internationale Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte“ (NIHRFF) etabliert, hieß es. Beide seien an der Gestaltung von Programmreihen, wie den „Afrikanischen Kinowelten“ oder den „Stummfilmmusiktagen“, beteiligt. „Wir wollen den qualitativen Film noch stärker in der Stadtgesellschaft verankern“, kündigten die neuen Filmhaus-Leiter an. Zum Jahresende wollten sie ein neues Festival präsentieren.
Das Filmhaus Nürnberg ist den Angaben nach das am häufigsten ausgezeichnete kommunale Kino in Deutschland. Es nutzte früh die Möglichkeit der digitalen Kinoprojektion und etablierte im Jahr 2020 einen hauseigenen Streamingdienst. Das Filmhaus Nürnberg eröffnete im September 2000. Es bietet dem Publikum sowohl internationale Erstaufführungen, Fremdsprachenkino und Filmreihen zu Themenschwerpunkten. (00/2393/06.08.2024)