Zum Start in die heiße Phase der UN-Klimakonferenz (COP28) dringt die Klimaaktivistin Luisa Neubauer auf einen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle. „Wir erwarten, dass ein fossiler Ausstieg verhandelt wird ohne Schlupflöcher und Greenwashing“, sagte die Aktivistin von „Fridays for Future“ dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag in Dubai.
Dabei spiele Deutschland als Verhandlungsführer für die EU bei diesem Prozess eine wichtige Rolle, sagte Neubauer. „Hier liegt es an Deutschland zu beweisen, dass auf Worte und Versprechen Verlass ist.“
Klimakonferenz: Scholz mahnt Ausstieg an
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte zu Beginn der COP28 einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen angemahnt. Ab Freitag führt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) für die Bundesregierung die Verhandlungen in Dubai. Sie erwarte von Baerbock, dass sie Scholz’ Ankündigung „in aller Konsequenz“ verteidigen werde, sagte Neubauer.
Bei der Klimakonferenz in Glasgow wurden 503 fossile Lobbysten gezählt. In Sharm El Sheikh waren es 636.
Dieses Jahr sind laut @Global_Witness 2456 fucking Kohle-, Öl- und Gaslobbyisten bei der COP. Und das bittere: Es überrascht nicht mal mehr. #KickBigPollutersOut
— Luisa Neubauer (@Luisamneubauer) December 5, 2023
Wie es aus der deutschen Delegation hieß, wird die Außenministerin beim sogenannten Global Stocktake für die EU zentral zum Thema Minderung (Mitigation) verhandeln. Beim Global Stocktake bewerten die Staaten den bisherigen Klimaschutz und ziehen Schlüsse für zukünftige Maßnahmen. Eine der Optionen ist ein Bekenntnis zum Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle.