BERLIN – Deutsche Sicherheitspolitik muss nach Ansicht der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) dem gerechten Frieden in der Welt dienen. „Der Einsatz militärischer Gewalt schafft keinen Frieden“, heißt es in einem in Berlin vorgestellten friedenspolitischen Positionspapier. „Er kann im besten Falle der Politik für eine begrenzte Zeit den Raum schaffen, mit zivilen Mitteln friedensschaffende und friedensfördernde Prozesse in Gang zu bringen.“ Faktisch würden Armeen häufig in die „Verfügbarkeitsfalle“ laufen. Sie würden entsandt, „weil sie nun einmal da sind“.
Die Thesen sind der offizielle EKD-Beitrag zum „Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr 2016“. Dieses entsteht in diesem Jahr erstmals in einem umfassenden gesellschaftlichen Beteiligungsprozess. „Unser besonderes Interesse als Seelsorge in der Bundeswehr ist es, Klarheit zu haben, mit welchem Auftrag und mit welchem gesellschaftlichen Rückhalt wir Menschen in – teilweise lebensgefährliche – Auslandseinsätze schicken", erklärte der Evangelische Militärbischof Sigurd Rink. Die EKD fordert zudem auch eine restriktive deutsche Rüstungsexportpolitik. epd
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