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Kurzkritiken zu den Kinofilmen der Woche

In Zusammenarbeit mit dem Kinoportal filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission bietet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Kurzkritiken zu Filmen an, die ab Donnerstag, 14. November, in den deutschen Kinos anlaufen – sortiert nach Bewertung (siehe unten) und bei gleicher Anzahl der Sterne nach Alphabet:

Ein 10-jähriger Junge wächst Mitte der 1980er-Jahre in einem von den Eltern geführten Altersheim auf. Das triste Umfeld ist ihm verhasst und weckt eine Obsession für den Tod. Außerdem lässt es ihn nach Beweisen für die Existenz eines jenseitigen Lebens suchen. Als ein ehemaliger Magier in das Heim einzieht, findet er in dem alten, grantigen Mann (Michael Caine) bald einen engen Freund. Ein humanistischer Film mit schrulligen Figuren, der als intergenerationelle Buddy-Komödie gut funktioniert. Trotz einer vorhersehbaren Geschichte und manchem Klischee berührt der Film – und das nicht zuletzt, weil er die traurigen Seiten des Alters nicht ausspart. Der Film von 2008 kommt erst jetzt in die deutschen Kinos. – Ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/623689/is-anybody-there

In einem Dorf im finnischen Lappland zerstört eine alleinerziehende Mutter versehentlich das Schaufenster der Lokalzeitung und heuert kurzerhand als Reporterin an, um so den Schaden abzuarbeiten. Die Ereignislosigkeit in der Provinz Mitte der 1980er-Jahre wird aufgerührt, als sich Hinweise auf eine abgestürzte russische Rakete mehren und sich das Dorf mit Militärs und Politikern füllt. Die zunächst amüsante Tragikomödie wird zunehmend ernster, indem sie die damalige Neutralität Finnlands als Verdrängung schildert, weil niemand etwas von einer atomaren Bedrohung wissen will. Der Recherche der Frau kommt darum als Suche nach der Wahrheit eine besondere Bedeutung zu. – Ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/623262/neuigkeiten-aus-lappland

Von 2018 bis zum Oktober 2023 filmt ein israelisch-palästinensisches Kollektiv die Auseinandersetzungen um das Dorf Masafer Yatta südlich von Hebron, das einem militärischen Übungsplatz der israelischen Armee weichen soll. Im Zentrum stehen der palästinensische Aktivist Basel Adra und sein israelischer Freund, der Journalist Yuval Abraham. Sie dokumentieren die Schikanen und Übergriffe durch das Militär und radikale Siedler und kämpfen gegen Hass und Verachtung. Der im Stil des Direct Cinema gedrehte Dokumentarfilm folgt den Protagonisten und verstärkt den Eindruck der Unmittelbarkeit durch eine dynamische Ästhetik, zu der auch Handyaufnahmen, Musik und das Sounddesign beitragen. – Ab 16.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/622472/no-other-land

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Eine junge Bauernfrau aus Oberösterreich fühlt sich nach ihrer Heirat nicht wohl. Sie ist überfordert und wird vor allem von ihrer Schwiegermutter verachtet; der Kinderwunsch bleibt unerfüllt, weil ihr Mann die Ehe nicht vollziehen mag. Als sich ihr Zustand zu einer quälenden Depression auswächst, findet sie auch in ihrem Glauben keinen Halt mehr und greift schließlich zu einem schockierenden Mittel, um ihrem als unerträglich empfundenen Leben zu entkommen. Das düstere, auf historischen Fällen fußende Drama zeichnet das Psychogramm einer zunehmend verzweifelten Frau, die Mitte des 18. Jahrhunderts vom rigiden Glaubenskodex der voraufklärerischen Gesellschaft in die Katastrophe getrieben wird. Der überzeugend ausgestattete und gespielte Film droht durch Folk-Horror-Elemente seine historischen Lektionen allerdings manchmal ins Groteske kippen zu lassen. – Ab 18.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/622403/des-teufels-bad

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Eine dreiundvierzigjährige Frau ohne Beziehung lebt nicht ungern allein. Trotzdem wird sie in der Großstadt Berlin gelegentlich von der “sozialen Seuche” Einsamkeit erfasst. Über Dating-Apps kontaktiert sie zehn unterschiedliche Frauen und versucht in Gesprächen, dem Einsamkeitsphänomen auf den Grund zu gehen. In zehn Kapiteln erkundet der Dokumentarfilm um seine von der Schauspielerin Margarita Breitkreiz konzipierte und verkörperte Hauptfigur die Suche nach Kommunikation, Auseinandersetzung, Aufmerksamkeit, Sex und Liebe. Inszenatorische Reduktion, Improvisation, dokumentarischer Realismus und Theoriezitate verbinden sich zu manch aufschlussreichen, manch redundanten Erkenntnissen. – Ab 16.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/623742/die-einsamkeit-der-grossstadterinnen

N E U:

Die Bürgermeisterin einer französischen Kleinstadt und ihr Mann freuen sich auf ein standesgemäßes Weihnachtsfest im Kreise der Familie mit gutem Essen und aufwändiger Dekoration. Das weckt jedoch den Widerspruchsdrang ihrer betont umweltbewussten Kinder, die ihrer Empörung Luft machen. Da die Eltern zusehends aber Kontra geben, droht Heiligabend im Streit zu versinken. Die Komödie greift einschlägige Generationskonflikte auf und will dieser mit überspitzten Figuren unter weihnachtlichen Gegebenheiten durchspielen. Dabei entwickelt sie aber weder besonderen Biss, noch sind die Situationen und Dialoge originell genug, um zu mehr als bravem, letztlich versöhnlichem Witz zu führen. – Ab 12.Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/623261/frohes-fest-weihnachten-retten-wir-die-welt

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ZU DEN BEWERTUNGEN NACH ANZAHL DER STERNE:

5 Sterne: herausragend, ein Meisterwerk

4,5 Sterne: eindrucksvoll, ausgefeilt, lange nachwirkend

4 Sterne: sehr gut, ambitioniert, lohnenswert

3,5 Sterne: beachtlich, gekonnt, anregend

3 Sterne: solide und interessant

2,5 Sterne: ganz okay, guter Durchschnitt

2 Sterne: wenig aufregend, Mittelmaß

1,5 Sterne: inkonsequent, mit Schwächen

1 Stern: dürftig, enttäuschend

0,5 Sterne: schlicht, dilettantisch

0 Sterne: ärgerlich, anstößig, eine Zumutung