Spitzen von Diakonie und Caritas würdigen Bethel
Berlin/Bielefeld – Bei einer erstmaligen „ökumenischen Visite“ haben Spitzenvertreter der Diakonie Deutschland und des Deutschen Caritasverbandes die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld gewürdigt. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie und Caritas-Chef Peter Neher hoben das 150. Jubiläum Bethels sowie das große Innovationspotenzial der Stiftung hervor, wie Bethel mitteilte. In dem neuen Format wollen die Präsidenten der Wohlfahrtsverbände ein- bis zweimal im Jahr je eine Einrichtung der Caritas und der Diakonie besuchen. Mit diesem gemeinsamen Besuch solle die vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit vertieft werden, erklärte Lilie. Außerdem sei diskutiert worden, wie man sich künftig gemeinsam sozialpolitisch noch besser positionieren könne. epd
Steudtner für Unterstützung aus Kirchengemeinde dankbar
Berlin – Die Unterstützung seiner Kirchengemeinde in Berlin ist für den in der Türkei inhaftierten Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner offenbar von großer Bedeutung. Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin sagte, ist es Steudtner, der vom deutschen Botschafter besucht werden konnte, ein Anliegen, sich für die Unterstützung aus Deutschland zu bedanken. Insbesondere gelte das für die regelmäßigen Gebete und Andachten in der Gethsemanekirche im Stadtteil Prenzlauer Berg, zu deren Gemeinde Steudtner gehört. Der Berliner Menschenrechtsaktivist und IT-Experte wurde am 5. Juli in der Türkei festgenommen und sitzt im gleichen Gefängnis wie der „Welt“-Journalist Deniz Yücel. In der Berliner Gethsemanekirche finden seit dem 21. Juli regelmäßig Fürbittgebete für Steudtner und seine Mitgefangenen statt. epd/UK
Gedenken an Anschläge von Rostock-Lichtenhagen
Hamburg – 25 Jahre nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen hat die katholische Kirche die Aufarbeitung der Geschehnisse gelobt. „Erinnerungskultur muss helfen, den Problemen der Gegenwart nicht ohnmächtig gegenüberzustehen, sondern sich ihnen stellen zu können“, sagte der Hamburger Weihbischof Horst Eberlein, der von 1996 bis 2009 Pfarrer in der katholischen Christusgemeinde Rostock war. Im August 1992 hatte es in Rostock-Lichtenhagen mehrtägige fremdenfeindliche Angriffe auf Asylbewerber-Wohnhäuser gegeben. Tausende Schaulustige applaudierten und behinderten die Arbeit von Feuerwehr und Polizei. Nach dem Auftakt in der evangelischen Marienkirche, Rostocks Hauptkirche, wurden im Lauf einer Gedenkwoche insgesamt fünf Marmor-Stelen in verschiedenen Stadtteilen zur Erinnerung an die Ereignisse der Öffentlichkeit übergeben. KNA/UK