Friedensverband fordert Stopp der Rüstungsexporte
Wiesbaden/Bonn – Die evangelische Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat auf ihrer Mitgliederversammlung in Wiesbaden einen Stopp der Rüstungsexporte gefordert. Außerdem warb der Verband von 32 Organisationen der Friedensarbeit für eine „Außenpolitik ohne militärische Option“, wie die Pressestelle in Bonn mitteilte. Die Bundesregierung solle sich zu einseitigen Schritten der Abrüstung bereiterklären und zivile Instrumente der Konfliktbearbeitung weiterentwickeln.epd
Diakonie-Chef ruft zu Einsatz für Menschen ohne Lobby auf
Düsseldorf – Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat zu Einsatz für recht- und machtlose Menschen aufgerufen. „Viel zu viele, unzählige Menschen warten darauf, dass ein Mensch an ihrer statt, für sie den Mund aufmacht und für sie eintritt“, sagte der Präsident der Diakonie Deutschland im Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Düsseldorfer Diakonie. Lilie, der vor seinem Wechsel zur Diakonie Theologischer Vorstand der Graf Recke Stiftung und Düsseldorfer Superintendent war, verwies auf die zahlreichen Asylsuchenden und Flüchtlingskinder, die teils stark traumatisiert nach Deutschland kommen, aber auch auf alte Menschen, die in Pflegeheimen vereinsamen. epd
EKD-Ratsvorsitzender würdigt Holocaust-Überlebenden
München – Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm trauert um den Holocaust-Zeitzeugen Max Mannheimer. „Von seinem langen Leben ist für viele Menschen viel Segen ausgegangen“, sagte Bedford-Strohm, der auch EKD-Ratsvorsitzender ist. Mannheimer, der im Zweiten Weltkrieg in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert war und fast seine gesamte Familie verlor, starb im Alter von 96 Jahren in München. Jahrzehntelang hatte er als Zeitzeuge mit Vorträgen, Reden und Schulbesuchen die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus wachgehalten. epd
Bundeskabinett beschließt neuen Hartz-IV-Regelsatz
Berlin – Der Hartz-IV-Regelsatz soll im nächsten Jahr leicht steigen. Das Bundeskabinett beschloss die Erhöhung um fünf Euro auf dann 409 Euro pro Monat. „Wir passen die Leistungen an das an, was Geringverdiener im Monat zur Verfügung haben und ausgeben“, erklärte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Das sichere das Nötige zum Leben. Deutlicher steigen nach Angaben des Ministeriums die Leistungen für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren. Sie sollen ab 1. Januar 291 statt bisher 270 Euro bekommen. Sozialverbände hatten den neuen Regelsatz für Erwachsene als zu gering kritisiert. Der Paritätische Wohlfahrtsverband forderte einen Satz in Höhe von 520 Euro, die Caritas von 464 Euro, die Diakonie sogar von 556 Euro. epd