Der polnische Theaterregisseur Jacek Głomb und die Schriftstellerin Ulrike Draesner erhalten in diesem Jahr den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen. Sie werden mit dem mit jeweils 4.000 Euro dotierten Hauptpreis für ihre Verdienste um die Verbundenheit zwischen Polen und Deutschland geehrt, wie das niedersächsische Innenministerium am Donnerstag in Hannover mitteilte.
Zudem habe die Jury einen mit 3.000 Euro dotierten Sonderpreis ausgelobt, hieß es. Er geht den Angaben zufolge an die Gesellschaft für interregionalen Kulturaustausch in Berlin. Die Preise sollen am 20. September im niederschlesischen Wałbrzych (Waldenburg) übergeben werden.
Die Preisträgerinnen und Preisträger spiegelten die Vielfalt des kulturellen Schaffens und des Engagements für die deutsch-polnische Verständigung wider, sagte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Jaroslaw Rabczenko, Vizemarschall der Woiwodschaft Niederschlesien, ergänzte: Mit ihrer Arbeit setzten sich die Preisträger dafür ein, die schlesischen Traditionen zu bewahren und das materielle sowie immaterielle Kulturerbe dieser Region zu schützen.
Der Kulturpreis Schlesien wird seit 1977 jährlich wechselnd in Niedersachsen oder Niederschlesien verliehen. Er soll die schlesische Kultur würdigen und die Verständigung zwischen Deutschen und Polen fördern. In Niedersachsen hatten nach dem Zweiten Weltkrieg besonders viele deutsche Schlesierinnen und Schlesier Aufnahme gefunden.