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Krieg in Nahost: Hilfswerk appelliert an Religionsführer

Nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel gibt es in Deutschland Aufrufe zur Deeskalation. “Dringender denn je brauchen wir einen Dialog, der alle Seiten einbezieht und keine Politik der Härte oder Gewalt”, erklärte der Präsident des internationalen katholischen Hilfswerks missio München, Wolfgang Huber, am Mittwoch. “Israel muss wieder ein Land des Friedens und der Versöhnung werden.” Insbesondere die religiösen Führer in der Region müssten sich jetzt dafür einsetzen, die Situation zu deeskalieren. Dabei seien Christinnen und Christen “besonders in der Pflicht”.

In einer Mitteilung zitierte missio München den in Syrien tätigen Ordensmann Miguel Angel Condo Soto, der einige Jahre auch in Israel gearbeitet hat: “Ich bekomme täglich Nachrichten von jüdischen und muslimischen Freunden. Alle sind entsetzt und haben große Angst. Wieder einmal zahlen unschuldige Familien den Preis. Dieser Krieg ist ein Schritt zurück für all diejenigen, die an einem friedlichen Miteinander arbeiten. Die Kirche wird viel Versöhnungsarbeit leisten müssen. Ich bete für die Menschen in Israel und in Gaza.”

“Als Kirche und im Besonderen als Seelsorger stehen wir fest an der Seite derer, die leiden”, sagte der Speyerer Weihbischof Otto Georgens. Georgens war zuletzt mit missio München im Libanon unterwegs. – Der aktuelle Weltmissionsmonat hat den Nahen Osten als Themenschwerpunkt. Partner des Missionswerks missio sind derzeit in Deutschland unterwegs und berichten von ihrer Arbeit im Libanon, in Syrien und Ägypten.