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Konfirmanden spenden für Jugendliche

Jedes Jahr bittet das Gustav-Adolf-Werk, das älteste evangelische Hilfswerk und Diasporawerk der EKD, Konfirmandinnen und Konfirmanden, Gleichaltrige mit einer Spende zu unterstützen. Die Mittel der „Konfirmandengabe“ kommen 2014 traumatisierten Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien in Kolumbien und der kirchlichen Jugendarbeit in Transkarpatien (Ukraine), einer der ärmsten Regionen Europas, zugute. Von Enno Haaks

Von Enno HaaksRund 70 Menschen leben im Flüchtlingsheim Xenonas in Thessaloniki. 28 davon sind Kinder: aus Afghanistan, aus Syrien, aus dem Irak und dem Iran. Im krisengebeutelten Griechenland erhalten Flüchtlinge kaum staatliche Unterstützung, Asylverfahren ziehen sich über Jahre hin. Flüchtlinge sind weitgehend auf sich allein gestellt, wenn nicht private Initiativen helfen. Eine solche Initiative ist das Flüchtlingsheim Xenonas, das von der Evangelischen Kirche Deutscher Sprache in Thessaloniki betreut wird und die einzige Flüchtlingsunterkunft in der Großstadt ist. Um die Versorgung der Flüchtlinge aufrechterhalten zu können, ist die Gemeinde auf Spenden angewiesen. Im Jahr 2013 hat das Gustav-Adolf-Werk (GAW) deshalb mit seiner Konfirmandengabe für das Heim gesammelt. Burkhardt Sellin von der Gemeinde in Thessaloniki schreibt im Gemeindebrief 1/2014: „Die vom GAW gestiftete Konfirmandengabe für die Flüchtlingsarbeit ermöglicht es uns, die Kinder und Jugendlichen im Xenonas besser zu betreuen und zu fördern.“ Von den Spenden der Konfirmanden werden beispielsweise Schulsachen für die Kinder gekauft, es wird Sprach- und Nachhilfeunterricht finanziert.Seit 1904 wirbt das GAW bei Kindern und Jugendlichen und vor allem bei Konfirmanden um Spenden für ein Projekt, das Gleichaltrigen in der weltweiten Diaspora zugutekommt. Anders als bei vielen anderen Hilfsprojekten fällt hier dem gemeinsamen Glauben eine zentrale Rolle zu. Evangelische Christen helfen evangelischen Christen! Hier wird protestantische Solidarität lebendig. „Von der Gemeinde Jesu Christi gilt, was der Apostel Paulus schreibt: ‚Leidet ein Glied, so leiden alle Glieder mit‘“, schreibt Pfarrer Paul-Wilhelm Gennrich, Generalsekretär des GAW (Ost) von 1949–1967, im Faltblatt zur Konfirmandengabe 1957. (…)

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