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Kirchen würdigen verstorbenen Altkanzler Schmidt

BREMEN/BONN –  Die beiden großen Kirchen haben den verstorbenen Altkanzler Helmut Schmidt gewürdigt. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, bezeichnete den Staatsmann als „großen Denker und einen kritischen Mahner“. „Wir verneigen uns mit Respekt und Hochachtung vor der Lebensleistung von Helmut Schmidt“, erklärte er in einem Kondolenzschreiben an die Tochter des Verstorbenen. Schmidt war im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg gestorben.
Über seine Kanzlerschaft und sein politisches Wirken hinaus hätten Schmidts Wort und Stimme großes Gewicht in der Gesellschaft und in Deutschland, heißt es in dem Beileidschreiben. Mit seinen Äußerungen habe er vielen Menschen Rat und Orientierung geboten. Die evangelischen Christen in Deutschland verlören mit Schmidt einen Mann, „der seiner Kirche treu und zugleich kritisch verbunden war. Ein Christ, der sich auch durch andere Weltanschauungen und Religionen inspirieren ließ und dennoch an seiner Zugehörigkeit zum Protestantismus festhielt“.  hob Bedford-Strohm hervor.
Für die katholische Deutsche Bischofskonferenz würdigte deren Vorsitzender Reinhard Marx den Verstorbenen als einen Politiker mit Weitblick und einen überzeugten Europäer. Schmidt habe stets hohe Erwaltungen in die Kirchen als „moralische und gesellschaftliche Impulsgeber“ gesetzt, fügte Marx hinzu. Immer wieder habe Schmidt öffentlich betont, dass sein Wirken durch das christliche Menschenbild geprägt sei. epd