Am heutigen Samstagabend richten sich die Blicke nach Berlin. Wird Arminia Bielefeld die Sensation schaffen und den DFB-Pokal gewinnen? Am Mittag luden die Kirchen Fußballfans zu einem ökumenischen Gottesdienst.
Vor dem DFB-Pokalfinale am heutigen Samstag in Berlin haben die beiden großen Kirchen Parallelen zwischen Fußball und Alltag gezogen. “Im Sport braucht es manchmal diesen einen entscheidenden Moment – den Anstoß, der ein Spiel verändert”, sagte der katholische Sportbischof Stefan Oster in einem ökumenischen Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche.
Auch im Glauben gebe es solche Momente, fügte der Bischof von Passau hinzu. “Wenn ich aufhöre, nur auf mich zu schauen, und beginne, für andere mitzuspielen. Wenn ich innerlich bereit bin, Verantwortung zu übernehmen, nicht nur im Team, sondern im Leben. Ich glaube: Gott wartet auf unseren Anstoß – und er schenkt seinen Geist, damit aus kleinen Bewegungen große Veränderungen werden.”
Der Bischof für die evangelische Seelsorge in der Bundeswehr und Pfarrer der Stadionkapelle im Berliner Olympiastadion, Bernhard Felmberg, wertete den DFB-Pokal als Zeichen für jeden Einzelnen in der Gesellschaft. “Du kannst was werden, Du kannst was erreichen, wenn Du nur willst, wenn Du dranbleibst, wenn Du Dich nicht hängen lässt und wenn Du daran glaubst.”
Am Abend stehen sich beim Pokalfinale im Berliner Olympiastadion Arminia Bielefeld und VfB Stuttgart gegenüber. An dem Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche nahmen zahlreiche Fußballfans teil. Zu den weiteren Mitwirkenden gehörten unter anderen DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Fan-Vertreter von Arminia Bielefeld und vom VfB Stuttgart, die Sportseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz, Elisabeth Keilmann, sowie die stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Kirche und Sport der EKD, Inga Rohoff.