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Jerusalemer Propst Lenz: Wir halten die Hoffnung auf Frieden hoch

Nach dem massiven Raketenangriff des Iran auf Israel ist die Situation nach Angaben des Vertreters der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Israel, Joachim Lenz, weiterhin sehr angespannt und unübersichtlich. Zwar sei Jerusalem nicht direktes Ziel des Raketenangriffs aus dem Iran gewesen, sagte der rheinische Theologe, der seit 2020 Jerusalemer Propst ist, dem Evangelischen Pressedienst (epd): Aber „auch wir haben beim Geheul der Sirenen und dem Getöse der Flugabwehr in Schutzräumen oder Kellern gesessen“.

„Wer jetzt noch hier ist, ist zumindest indirekt vom Krieg betroffen – wie die Menschen aus Israel und Palästina in den Häusern nebenan“, sagte Lenz: „Die deutschsprachige evangelische Gemeinde dort ist klein geworden, nur noch wenige Gemeindemitglieder halten sich im Heiligen Land auf.“ Die Eskalation der Gewalt führe dazu, dass weitere Deutsche in diesen Tagen ausreisen, fügte Lenz hinzu: „Sonntagsgottesdienste, Chortreffen, Gemeindeabende und Taizé-Andachten gibt es aber weiterhin. Wir halten die Hoffnung auf Frieden hoch, auch wenn der gerade kaum erreichbar scheint.“

Die deutschsprachige evangelische Gemeinde bleibe als Anlaufstelle für gemeinsames Beten und Hoffen, Reden und Durchhalten geöffnet, erläuterte der Propst: „Mit Konzerten oder Stummfilmabenden erreichen wir auch Menschen, die weder kirchliche noch deutsche Bezüge haben. Gut, wenn wir anderen Oasen anbieten können.“