Hauseigentümer aus Hannover, Lüneburg, Osnabrück und Hildesheim wollen am Donnerstag in der Landeshauptstadt für sozialverträgliche Erbbau-Zinsen in Niedersachsen demonstrieren. Wie das Netzwerk Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Niedersachsen dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte, sind zwischen 14 und 16 Uhr Proteste vor der Klosterkammer Hannover und dem Landtag geplant. Dort soll jeweils ein Forderungskatalog überreicht werden.
In dem Netzwerk haben sich Bürgerinitiativen aus Hannover, Lüneburg, Osnabrück und Hildesheim zusammengeschlossen, um sich gegen exorbitante Zinssteigerungen zu wehren. Sie dringen auf eine gesetzliche Regelung, die Zinserhöhungen deckelt. Der Protest richtet sich zudem an Grundbesitzer wie Kommunen, Kirchen und die Klosterkammer, eine Landesbehörde, die ehemals klösterliches Vermögen verwaltet. Sie ist der größte Erbbaurechtsgeber in Deutschland.
Die meisten Erbbaurechtsgeber koppeln die Zinshöhe an den Bodenrichtwert. Vor allem in begehrten Regionen sind die Bodenrichtenwerte seit 2012 sprunghaft angestiegen. Dies führt zu teils drastischen Mehrbelastungen für Erbbaurechtsnehmer und Mieter, deren Haus auf Erbgrund steht. Allein in Lüneburg sind 10.000 Menschen betroffen. Viele fürchten, sich das Leben in ihren Häusern künftig nicht mehr leisten zu können.