Die Umweltschutzorganisation Greenpeace demonstriert am Sonnabend bundesweit vor insgesamt 28 Edeka-Filialen gegen Tierleid und klimaschädliche Fleischproduktion. Demonstrationen fänden unter anderem in Hamburg, Berlin, Köln und München statt, teilte Greenpeace am Freitag in Hamburg mit. Auf Karten würden die Umweltschützer Wünsche und Forderungen der Kundschaft für ein tier-, klima- und sozialgerechtes Sortiment bei Edeka sammeln, hieß es.
„Als Deutschlands größter Einzelhändler mit 15 eigenen Fleischwerken verursacht Edeka millionenfaches Tierleid und befeuert die Klimakrise“, erklärte Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Stephanie Töwe. Edeka müsse mehr Verantwortung übernehmen und das Geschäft mit dem Fleisch drastisch herunterfahren. Nur mit weniger Fleischproduktion lasse sich die Klimazerstörung bremsen und das Tierleid beenden.
Edeka verarbeitet laut Greenpeace jährlich rund eine halbe Million Tonnen Fleisch. Eine in dieser Woche veröffentlichte Greenpeace-Recherche zeige, dass Edeka damit über die gesamte Wertschöpfungskette vom Futtermittelanbau, über die Tierhaltung bis zum Fleischwerk mehr als sechs Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen erzeuge.
Greenpeace demonstriert seit mehreren Wochen deutschlandweit gegen Edekas Fleischhandel. Die Umweltorganisation wirft dem Konzern vor, ein „tierquälerisches und klimaschädliches Fleischgeschäft“ zu betreiben. Ein Großteil des Fleischs stamme „von Tieren, die unter schlechten Haltungsbedingungen leiden und tierschutzwidrig gehalten werden“, erklärte Greenpeace. Als Beleg verwiesen die Umweltschützer auf Bilder aus Edeka-Ställen und ein von Greenpeace beauftragtes Rechtsgutachten.