Berlin – Einen Rekordbesuch bei der Internationalen Berliner Begegnung: Zu dem Gebetsfrühstückstreffen kamen 400 Politiker, Diplomaten, Kirchenvertreter und Führungskräfte aus 60 Ländern Europas, Afrikas, Amerikas und Asiens. Das zweitägige Treffen stand unter dem Motto „Nehmt einander an – Brücken bauen, wo Gräben sind“. Mit Norbert Lammert (CDU) gehörte erstmals ein Bundestagspräsident zum Kreis der einladenden Bundestagsabgeordneten. Der Katholik Lammert hielt auch das Hauptreferat zum Thema Flüchtlingsströme. Nach den Worten Lammerts hat man sich in Europa angewöhnt, die Frage nach der Aufnahme von Flüchtlingen für eine Zumutung und kaum lösbare Aufgabe zu halten. Doch müsse beim Umgang mit Flüchtlingen die doppelte Verantwortung vor Gott und den Menschen erkennbar bleiben. Er verwies auf 3. Moses 19,33-34: „Wenn ein Flüchtling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägypten.“
Zu den weiteren Rednern des Treffens gehörten unter anderem die Abgeordnete der Grünen, Katrin Göring-Eckardt und der evangelikale Verleger Friedrich Hänssler, der traditionell die abschließende Bibelarbeit hält.
Das Gebetsfrühstück versucht sich in der hohen Kunst der Gebetsdiplomatie. Wer miteinander das Vaterunser spricht und zusammen „Amazing Grace“ (Erstaunliche Gnade) singt, geht anders miteinander um, so die Hoffnung der Veranstalter. idea
Artikel teilen:
Gebetsfrühstück Berlin: Christen als Brückenbauer
Bundestagspräsident Norbert Lammert sprach beim Gebetsfrühstück in Berlin.
