Von den syrischen Flüchtlingen in Deutschland sollten nach Ansicht der FDP nach dem Ende des Assad-Regimes diejenigen eine Bleibeperspektive erhalten, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können und „Teil unserer Gesellschaft geworden sind“. Er denke etwa an Syrer, die in Krankenhäusern oder in der Pflege arbeiten, sagte Fraktionschef Christian Dürr den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Samstag). „Deutschland ist händeringend auf Fachkräfte angewiesen, daher müssen wir hier für Planungssicherheit sorgen.“
Wer dagegen „nicht arbeiten und sich integrieren will, der muss unser Land auch wieder verlassen“, fügte Dürr hinzu. Zurzeit würden rund 500.000 Menschen aus Syrien Bürgergeld beziehen, „obwohl ein Großteil davon arbeiten könnte“, kritisierte der FDP-Politiker. In diesem Zusammenhang müsse auch der Familiennachzug beendet werden. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums leben knapp eine Million Syrerinnen und Syrer in Deutschland.
FDP-Fraktionsvize Konstantin Kuhle betonte, es liege im deutschen Interesse, dass Menschen langfristig in Deutschland bleiben können, bei denen die Integration funktioniert habe. „Für gut integrierte Syrerinnen und Syrer, die hierzulande ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten, keine Straftaten begangen und die deutsche Sprache erlernt haben, sollte es daher eine Bleibeperspektive geben.“