Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) dringt auf eine stärkere Integration von Schülern mit besonderem Förderbedarf. Einer inklusiven Schule stehe zu viel Frontalunterricht entgegen. Außerdem gebe es zu wenig individuelle Begleitung beim Lernen, heißt es in einer „Orientierungshilfe“, die in Hamburg veröffentlicht wurde. Von der „Idee des gemeinsamen Lernens“ sei die „schulische Wirklichkeit“ oft weit entfernt. Lehrer seien noch nicht ausreichend auf die neue Situation vorbereitet und empfänden den gemeinsamen Unterricht als Überforderung, heißt es in dem Dokument, das eine Kommission von Fachleuten aus Kirche, Diakonie, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft erarbeitet hat. „Die neue Schule wird Zeit brauchen, wenn Inklusion gelingen soll“, schlussfolgern die Experten. Für eine Übergangszeit könne es daher sinnvoll sein, dass man zwischen Förderschule und gemeinsamem Unterricht wählen kann.
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