Brandenburgs frühere Justizministerin und Landtagsvizepräsidentin Barbara Richstein (CDU) wird mit der höchsten Auszeichnung des katholischen Erzbistums Berlin geehrt. Die Silberne Hedwigsmedaille soll am Patronatsfest der Sankt Hedwigs-Kathedrale am Sonntag in Berlin verliehen werden, teilte das Erzbistum am Mittwoch mit. Weitere Hedwigsmedaillen werden den Angaben zufolge in dem Gottesdienst an Claudia Bardenhewer und Werner Sygnecki vergeben.
Richstein werde für ihre vielfältigen Verdienste um Demokratie, Dialog und christliche Ethik, Ökumene und christlich-jüdischen Dialog geehrt, hieß es. Bardenhewer erhalte die Auszeichnung für ihr langjähriges soziales Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit. Sygnecki werde für die Pflege des Andenkens an den in Berlin von der SS ermordeten Juristen und NS-Kritiker Erich Klausener (1885-1934) gewürdigt, der Vorsitzender der Laienbewegung „Katholische Aktion“ und hoher preußischer Beamter war.
Erzbischof Heiner Koch betonte mit Blick auf Barbara Richstein, Glaube und Politik könnten zusammen „eine kraftvolle Quelle für Frieden, Verständigung und gesellschaftlichen Fortschritt sein“. In ihrem Bekenntnis zum Religionsunterricht, in ihrer Unterstützung für Schulen in kirchlicher Trägerschaft und in ihrem Eintreten für den notwendigen rechtlichen Rahmen einer Kooperation von Staat und Kirche sei sie zudem „zur wichtigen Brückenbauerin zwischen Kirche, Staat und Gesellschaft geworden“.